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Aus einem sächsischen Pfarrhaus stammend, studierte Christfried Brödel zunächst Mathematik in Leipzig. Musikalisch prägten und förderten ihn während dieser Studienzeit zwei Chorleiter entscheidend: der Thomaskantor und Leiter des Universitätschores Hans-Joachim Rotzsch und Erich Schmidt, der damalige Leiter der Meißner Kantorei 1961.

Da ihm eine akademische Laufbahn als Mathematiker aus politischen Gründen verwehrt wurde, wechselte Christfried Brödel 1984 als Kirchenmusiker zur Evangelischen Landeskirche Sachsen, wo er zunächst als Landessingwart und später als Dozent und Direktor an der damaligen Kirchenmusikschule in Dresden arbeitete. Von 1992 bis zur seiner Emeritierung wirkte er als Rektor und Professor für Chorleitung an der Hochschule für Kirchenmusik in Dresden.

Christfried Brödels musikalisches Wirken lebt von der Spannung zwischen alter und zeitgenössischer geistlicher Musik: mit der Meißner Kantorei, die er von 1981 bis 2017 leitete, und dem von ihm gegründeten Ensemble vocal modern brachte er viele Werke zur Uraufführung, unter anderem zahlreiche Kompositionen aus dem Kantatenzyklus "Das geistliche Jahr" des Dresdner Komponisten Jörg Herchet.

Christfried Brödel ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste und Vorsitzender der Neuen Bachgesellschaft (NBG) gewählt. Für die Verbreitung der Werke Bachs engagiert er sich besonders durch die Leitung von Bachakademien in Osteuropa (Rumänien und Ukraine).

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